Von allen Städten, die ich besichtigt habe, fasziniert mich Venedig immer noch am meisten. Venedig ist wegen seiner Geschichte, Architektur und der Tatsache, dass es ins Meer gebaut wurde, vielleicht wirklich „die unwahrscheinlichste der Städte“, wie Thomas Mann schreibt. Andererseits macht sie die Nähe zu Süddeutschland – in 5 Stunden ist man schon an der italienischen Adria –zu einem leicht erreichbaren Ziel. Ich bin sehr gerne dort und versuche auch, mehrere Tage zu bleiben, vor allem zur Zeit des Karnevals.
Den nächsten Post über Venedig mit meinen fünf Lieblingsfotospots findest Du hier.
Die venezianische Lagune fernab aller gängigen Klischees und Vorurteilen: Hier kannst Du in die venezianische Geschichte eingetaucht und die Stadt aus neuen Perspektiven kennenlernen.
Da ich in der Nähe Münchens wohne, fahre ich meistens mit dem Auto nach Venedig, da Italien quasi ein Katzensprung entfernt ist. Die Fahrt vergeht recht schnell, es gibt viel zu sehen, und ich verbinde mit dem Venedig-Ausflug noch einige Städtetrips und Verwandschaftsbesuche, so dass ich mit dem Wagen am besten bedient bin.
Für Wochenendausflüge kannst Du auch mit dem Zug nach Venezia Santa Lucia fahren. Das lohnt sich vor allem, wenn man früh – und vielleicht mit einer günstigen Bahncard 25 – bucht. Reist Du von weiter weg an, ist vielleicht ein Flug zum Aeroporto Marco Polo Tessera (VCE) zeit- und kosteneffizient; von dort gibt es viele Möglichkeiten, zur Lagunenstadt zu kommen.
Es ist zwar möglich, in Venedig in einem der Riesenparkhäuser direkt bei der Verbindungsbrücke zum Festland zu parken, günstig ist das jedoch nicht. Ich parke entlang der Eisenbahnlinie zwischen Treviso und Venedig an einem kleinen Bahnhof, vor Mestre, mit keinen oder sehr geringen Parkgebühren, und genieße so die zwanzig- oder dreißigminütige Fahrt in die Lagune über den Ponte della Libertà. Am Bahnhof Santa Lucia in Venedig angekommen, gibt es die ersten Möglichkeiten, sich günstig zu verpflegen: Ich bevorzuge den Relax & Caffé, denn Du kannst ordentlich viel essen zu verhältnismäßig niedrigen Preis und eine saubere Toilette ist auch vorhanden – beides sind nämlich nicht überall vorhanden, vor allem zu Coronazeiten.
Einmal den Bahnhof verlassen, bist Du sofort von der Schönheit der Stadt umgeben.
In Venedig wurden über 400 Brücken gebaut, um die etwa 150 Kanäle passieren zu können. Nur wenige von ihnen sind bequem mit Trolleys oder Kinderwagen zu überqueren. In den engen Gassen ist es manchmal schwierig, größere Tragetaschen neben sich zu schleppen, ohne sie an den Gebäuden zu reiben; ich reise deswegen nur mit dem Allernötigsten im Rucksack, auch an Kameraausrüstung (dazu später mehr).
Es gibt allerdings die „Vaporetti“, so werden die Wasserbusse genannt, mit denen man viele Punkte an den größeren Kanälen erreichen und so von einer Insel zur anderen fahren kann. Die Tickets sind sogar teurer als so manche Fahrkarte der Münchner S-Bahn, dennoch kann es sich bei viel Gepäck lohnen, diese Alternative zu nutzen. Wer die entfernten Inseln Murano und Burano besuchen will, kann überlegen, ob und wann ein 24-Stunden-Ticket (20 Euro pro Person) sinnvoll wäre. Die Tickets können an vielen Haltestellen an den Automaten erworben werden, und es gibt ebenso viele Schalter oder Geschäfte, wo Du sie kaufen kannst.
Mehr zu den öffentlichen Verkehrsmitteln in der venezianischen Lagune hier:
Venedig wäre ohne die Gondeln undenkbar, und in der Vergangenheit hatte jede Familie der Mittel- und Oberschicht mindestens eine, mit der die Herrschaften durch die Kanäle gefahren wurden, während Dienerschaft und Unterschicht sich durch die dunklen und schmutzigen Gassen zwingen musste. In der Neuzeit sind Gondeln eher eine Touristenattraktion, und für 70-90 Euro je nach Tageszeit wird man eine Stunde lang durch die Stadt gefahren, was aber in Anbetracht der gelangweilten Gesichter vieler Passagiere, die lieber auf ihr Smartphone schauen als um sich herum, eine nicht so spannende Angelegenheit zu sein scheint.
Wer es eilig hat, kann ein Wassertaxi nehmen. Obwohl ihr Rumpf oft aus Holz besteht und die geölten sowie polierten Oberflächen den Eindruck vermitteln, die Boote seien nur dekorative Objekte, sind sie mit starken Motoren ausgestattet, und sie können außerhalb der Stadt hohe Geschwindigkeiten erreichen.
Wichtig: Venedig ist an sich eine sehr kleine Stadt, deswegen kommst du auch zu Fuß sehr schnell voran. Ich lasse mich regelmäßig von der Skala in Google Maps täuschen, weil ich von der Weitläufigkeit Münchens ausgehe; dabei dauert der Fußweg vom Bahnhof bis zur Rialtobrücke keine Viertelstunde und allgemein ist alles innerhalb weniger Minuten schnell erreicht.
Viele Lokale in Venedig locken mit ihrem internationalen kulinarischen Angebot und fabelhafter Lage: Wer würde nicht gerne am Canal Grande Martini schlürfen und ein paar Snacks essen? Doch manchmal sollte man lieber erst einen Blick auf die Preisliste werfen, bevor man sich hinsetzt. Denn am Ende des Aperitifs oder der Mahlzeit ist eine böse Überraschung hinsichtlich der Höhe der Rechnung nicht förderlich für die Verdauung.
Allgemein gilt:
Wenn ich neue Lokale aufsuchen will, lasse ich mich von Tripadvisor und ähnlichen Seiten inspirieren, denn die Bewertungen geben ein gutes Bild wider und zeichnen ein realistisches Bild der zu erwartenden Erfahrung in dem einen oder anderen Restaurant. Einen Blogpost über meine Lieblingslokale in Venedig wird folgen.
Je nachdem, wie Du Venedig erreicht hast, gibt es verschiedene Optionen:
Die Lage dieses 4-Sterne-Hotel ist ideal, um die Stadt zu erkunden und zu entdecken. Stell Dir vor, Du sitzt am Fenster deiner Junior Suite und bewunderst die Rialtobrücke. Unter dem Brückenbogen überqueren ständig Gondeln und Boote den Canal Grande und die Vaporetti halten nur wenige Schritte vom Hotel entfernt, um ganz Venedig zu Dir zu bringen.
Murano bei Venedig ist eine der nächstgelegenen Inseln und verfügt über einen eigenen Canal Grande, der dem der Hauptinsel in nichts nachsteht – allerdings mit viel weniger Verkehr.
Vergiss nicht, neben Murano auch Burano zu besuchen. Diese kleine Gemeinde auf einer Insel im nordöstlichen Teil der venezianischen Lagune hat sich zur Aufgabe gemacht, ihre Häuser in leuchtenden Neontönen zu streichen, und so sind die bunten Häuser von Burano in der ganzen Welt bekannt.
Nun zur entscheidenden Frage: Was nehme ich mit nach Venedig? Aus meiner Erfahrung mit APS-C und DSLR macht es schon einen großen Unterschied, ob ich mit einer Crop- oder Vollformatkamera unterwegs bin.
APS-C:
DSLR:
Venedig ist, trotz seines städtischen Charakters, im Meer auf Inseln gebaut und vom Meer umgeben. Hohe Luftfeuchtigkeit und Meeresluft mit hohem Salzgehalt können deine Kamera schädigen. Deswegen achte darauf, deine Kamera zu schützen und gut zu pflegen.
Die appetitlichen Essensangebote, die überall präsent sind, sorgen bei mir dafür, dass meine Hände selten wirklich sauber sind, und oft hinterlasse ich lästige Abdrücke auf Kamera und Objektiv. Aus diesem Grund habe ich – leider nicht immer – Taschentücher, Feuchttücher oder Desinfektionstücher mit mir, damit ich nach einem Leckerbissen wieder saubere Hände habe und mir keine Sorgen machen muss, die Linse damit zu verschmieren.
Generell sind in Italien die Steckdosen Typ-F noch nicht überall verbreitet; stattdessen ist man häufiger mit dem Typ-L konfrontiert. Für solche Fälle habe ich einen passenden Adapter dabei.
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