Was ist eine DSLR-Kamera?

Das Akronym DSLR steht für "Digital Single Lens Reflex" (auf Deutsch: Spiegelreflexkameras mit digitalem Aufnahme-Sensor). Eine DSLR ist also eine digitale Spiegelreflexkameras: Mithilfe eines Spiegelmechanismus reflektiert sie das Licht von dem Kameraobjektiv zu einem optischen Sucher und beim Fotografieren lässt sie das Licht vollständig auf den digitalen Bildsensor gelangen, indem sie den Spiegel hochklappt. Auf dem Reisefotografieblog von Claudio Salvati Photography.

Dieser Artikel ist Teil der Fotografie lernen-Reihe “Grundwissen Fotografie: Lernen, wie was funktioniert” und erklärt die Funktionsweise einer DSLR-Kamera.

Das Akronym DSLR steht für “Digital Single Lens Reflex” (auf Deutsch: Spiegelreflexkameras mit digitalem Aufnahme-Sensor). Eine DSLR ist also eine digitale Spiegelreflexkameras: Mithilfe eines Spiegelmechanismus reflektiert sie das Licht von dem Kameraobjektiv zu einem optischen Sucher und beim Fotografieren lässt sie das Licht vollständig auf den digitalen Bildsensor gelangen, indem sie den Spiegel hochklappt.

Der Sucher ist ein Okular auf der Rückseite der Kamera, durch das der Fotograf schaut, um zu sehen, was er aufnimmt.

Spiegelreflexkameras gibt es seit dem 19. Jahrhundert, die ersten kommerziellen digitalen Spiegelreflexkamera mit Bildsensor erschienen erst 1991. Im Gegensatz zu Point-and-Shoot- und Smartphonekameras verwenden digitale Spiegelreflexkameras normalerweise Wechselobjektive.

Woraus besteht eine DSLR-Kamera?

Folgendes Bild ist ein Querschnitt einer Spiegelreflexkamera (Bild mit freundlicher Genehmigung von Wikipedia):

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  1. Linsen des Objektivs
  2. Schräg stehender Schwingspiegel, der beim Auslösen nach oben geklappt wird
  3. Verschluss, der sich beim Auslösen öffnet
  4. Digitaler Bildsensor bzw. analoger Film
  5. Einstellscheibe des Suchersystems
  6. Sammellinse/Feldlinse
  7. Dachkantpentaprisma
  8. Sucher

en:User:Cburnett – Own work with Inkscape based on Image:Slr-cross-section.png, CC BY-SA 3.0.

Wie funktioniert eine DSLR-Kamera?

Schaust Du durch einen DSLR-Sucher bzw. das Okular auf der Rückseite der Kamera, wird alles, was Du siehst, durch das an der Kamera angebrachte Objektiv geleitet. Das bedeutet im Umkehrschluss, dass Du genau das siehst, was Du aufnimmst.

Das Licht des Motivs, das Du fotografieren möchtest, gelangt durch das Objektiv (1) auf den Schwingspiegel (2), der sich in einem Winkel von 45 Grad in der Kamerakammer befindet und das Licht dann vertikal an das Dachkantpentaprisma (7) weiterleitet. Das Dachkantpentaprisma leitet das Licht so um, dass es richtigrum den Sucher (8) und somit Dein Auge erreicht.

Wenn Du auf den Auslöser drückst, um ein Bild aufnehmen, schwingt der Schwingspiegel (2) nach oben, blockiert die Lichtumleitung zum Sucher und lässt das Licht direkt zum hinteren Teil der Kamerakammer durch. Der Verschluss (3) öffnet sich und das Licht erreicht den Bildsensor bzw. den Film (4). Der Verschluss (3) bleibt so lange geöffnet, bis der Bildsensor (4) das Bild aufzeichnet. Dann schließt er sich und der Schwingspiegel fällt auf den 45-Grad-Winkel zurück. Das Licht wird nun wieder in den Sucher gelenkt.

Bei einer DSLR-Kamera wird nun das Licht, das auf den Sensor gefallen ist, in ein digitales Bild verarbeitet: Der Kameraprozessor nimmt die Informationen vom Bildsensor auf, konvertiert sie in ein geeignetes Format (zum Beispiel in RAW oder JPEG) und speichert sie dann auf eine Speicherkarte. Der gesamte Vorgang dauert wenig, je nachdem, welche Bildauflösung eingestellt ist, wie hoch die Schreibgeschwindigkeit des Speichermediums ist und ob dem ersten Foto gleich ein weiteres folgt.

person holding black canon dslr camera shallow focus photography

Für mehr und vor allem tiefergehende Informationen ist der Wikipedia-Eintrag zu DSLR-Kameras sehr zu empfehlen!

Was ist eine spiegellose Kamera?

Eine spiegellose Kamera ist mechanisch viel simpler gebaut als eine Spiegelreflex: Licht tritt durch das Objektiv (1) direkt auf den Bildsensor (4) und der elektronische Sucher (9) bildet das Bild auf dem Sensor nach. Im Normalbetrieb bleibt der mechanische Kameraverschluss (3) geöffnet und wird normalerweise nur am Ende der Belichtung geschlossen. Auf dem Reisefotografie-Blog von Claudio Salvati Photography.

Dieser Artikel ist Teil der Fotografie lernen-Reihe “Grundwissen Fotografie: Lernen, wie was funktioniert” und erklärt, wie eine spiegellose Kamera aufgebaut ist und wie sie funktioniert.

Eine DSLR-Kamera, wie der Name schon verrät, verwendet einen Spiegelmechanismus, um entweder Licht in einen optischen Sucher zu reflektieren oder es direkt zum Kamerasensor durchzulassen. Dagegen fehlt einer spiegellosen Kamera (im Englischen “Mirrorless Camera”) ein solcher Spiegelmechanismus vollständig. Das bedeutet, dass das Licht durch das Objektiv immer auf den Bildsensor fällt.

Da das Licht nicht mehr zu einem optischen Sucher (OVF, Englisch für “Optical Viewfinder”) reflektiert wird, sind spiegellose Kameras in der Regel auf elektronische Sucher (EVF, “Electronic Viewfinder”) und LCDs (“Liquid Crystal Display”) angewiesen, die im Wesentlichen ein digitales Bild von dem projizieren, was der Bildsensor sieht.

Aufgrund des Fehlens des Spiegelmechanismus und eines optischen Suchers sind spiegellose Kameras im Vergleich zu DSLR-Kameras einfacher, leichter und kleiner gebaut.

Auf Wikipedia findest Du eine gute Übersicht aktueller spiegelloser Kameras.

Woraus besteht eine spiegellose Kamera?

Folgende Abbildung zeigt den Unterschied zwischen einer DSLR- und einer spiegellosen Kamera:

Aufbau und Vergleich Baukomponente: DSLR-Kamera und Spiegellose Kamera

Wie Du sehen kannst, verfügt eine DLSR- im Vergleich zu einer spiegellosen Kamera über viel mehr Komponenten: Neben dem komplexen Spiegelmechanismus (2) gibt es die Einstellscheibe des Suchersystems (5), eine Sammellinse/Feldlinse (6), das Dachkantpentaprisma (7) und weitere Bauelemente, die in einer spiegellosen Kamera nicht mehr benötigt werden.

Wie funktioniert eine spiegellose Kamera?

Eine spiegellose Kamera ist mechanisch viel simpler gebaut als eine Spiegelreflex: Licht tritt durch das Objektiv (1) direkt auf den Bildsensor (4) und der elektronische Sucher (9) bildet das Bild auf dem Sensor nach. Im Normalbetrieb bleibt der mechanische Kameraverschluss (3) geöffnet und wird normalerweise nur am Ende der Belichtung geschlossen.

Aufgrund des Fehlens von Spiegel (2) und Dachkantpentaprisma (7) kann das Auflagemaß bei spiegellosen Kameras erheblich verkürzt werden. Aus diesem Grund sind die meisten spiegellosen Kameragehäuse im Vergleich zu DSLRs dünner und leichter.

Das Auflagemaß (auch Flanschbrennweite) ist ein Begriff aus der technischen Optik. Es definiert den Abstand zwischen der Bildebene, also Film bzw. Bildsensor, und der Befestigungsfläche des Objektivs.
Eine spiegellose Kamera ist mechanisch viel simpler gebaut als eine Spiegelreflex: Licht tritt durch das Objektiv (1) direkt auf den Bildsensor (4) und der elektronische Sucher (9) bildet das Bild auf dem Sensor nach. Im Normalbetrieb bleibt der mechanische Kameraverschluss (3) geöffnet und wird normalerweise nur am Ende der Belichtung geschlossen. Auf dem Reisefotografie-Blog von Claudio Salvati Photography.
Spiegellose Kamera mit Objektiven.

Warum eine spiegellose Kamera?

spiegellose Kamera: Vorteile gegenüber DSLR-Kameras

Zum Einen sind Gewicht und Größe der Kamera geringer, so dass die Kamera zum Beispiel bei Tageswanderungen oder Fahrradreisen weniger Platz und Gewicht in Anspruch nimmt als eine DSLR.

Zum Anderen bringt die Verwendung eines elektronischen Suchers einige Vorteile: Da alles direkt vom Bildsensor dupliziert wird, können Kameraeinstellungen wie Weißabgleich, Sättigung und Kontrast direkt über den Sucher angezeigt und bei Bedarf justiert werden. Außerdem können zusätzliche Informationen im Sucher angezeigt werden, einschließlich Live-Histogramme, sodass Du als Fotograf genau sehen kannst, wie das Ergebnis aussehen wird.

Doch das ist nicht alles: Es ist auch möglich, im Sucher ein Motiv zu vergrößern, um den Fokus zu überprüfen, Fokus-Peaking wird möglich, automatische Gesichts- oder gar Augenerkennung und viele andere Funktionen, um sicherzustellen, dass der Fokus bei jedem Foto extrem präzise sitzt.

Die Nachteile einer spiegellosen Kamera

Der erste Nachteil ist technischer Natur: Der elektronische Sucher funktioniert nur, wenn die Kamera eingeschaltet ist und der Bildsensor mit Strom versorgt wird. Das heißt, dass die eingeschaltete Kamera ziemlich viel Akkuleistung benötigt. (Allerdings auch eine DSLR-Kamera mit eingeschaltetem Live-View ist einer kurzen Akkulaufzeit unterworfen.)

Der elektronische Sucher kann auf eine Reihe von Schwierigkeiten treffen und so Verzögerungen oder Verzerrungen bei der Bildwiedergabe aufweisen. Der Autofokus kann zwar sehr schnell und genau sein, jedoch bei sich schnell bewegenden Motiven, insbesondere bei schlechten Lichtverhältnissen, sehr lange brauchen, bis er einen geeigneten Punkt für die Fokussierung gefunden hat. Eventuell hat bis dahin das zu fotografierende Tier schon die Flucht ergriffen oder der Wagen beim Autorennen bereits hinter der Ziellinie.